Arbeitgeberpositionierung: Warum sie heute über Erfolg entscheidet

Was bedeutet Arbeitgeberpositionierung?
Arbeitgeberpositionierung beschreibt den strategischen Prozess, ein Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren. Ziel ist es, sich im Arbeitsmarkt positiv abzuheben, passende Talente anzuziehen und die Mitarbeitenden langfristig zu binden. Dabei geht es nicht nur um schöne Bilder oder wohlklingende Slogans – sondern um eine authentische, relevante und differenzierende Identität als Arbeitgeber.

Warum ist das heute so wichtig?

Der Fachkräftemangel ist Realität. Gleichzeitig steigen die Erwartungen an Unternehmenskultur, Sinnorientierung und Flexibilität. Wer nicht aktiv gestaltet, wie er als Arbeitgeber wahrgenommen wird, riskiert, übersehen zu werden.

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Vorteile einer starken Arbeitgeberpositionierung:

  • Mehr qualifizierte Bewerbungen
  • Höhere Mitarbeiterbindung
  • Stärkeres internes Wir-Gefühl
  • Geringere Recruitingkosten
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Unterschied zur Arbeitgebermarke (Employer Branding)

Arbeitgeberpositionierung ist die strategische Grundlage: Wer sind wir? Wofür stehen wir? Employer Branding ist die operative Umsetzung: Wie kommunizieren wir das nach außen? Beides greift ineinander – aber ohne klares Fundament bleibt Employer Branding oberflächlich.

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Die vier Säulen der Positionierung

  • Authentizität: Nur wer ehrlich kommuniziert, wirkt glaubwürdig.
  • Relevanz: Die Inhalte müssen die Bedürfnisse der Zielgruppe treffen.
  • Differenzierung: Was hebt das Unternehmen vom Wettbewerb ab?
  • Konsistenz: Alle Kanäle müssen dieselbe Botschaft vermitteln.

So gelingt die Positionierung in fünf Schritten

Haben Sie vielversprechende Bewerbungen erhalten und Ihr Team um neue Talente erweitert? Großartig! Aber die Arbeit ist damit noch nicht getan. Nur, wenn Ihre neuen Mitarbeitenden auch langfristig Teil Ihres Unternehmens bleiben, können Sie von erfolgreichem Employer Branding ausgehen. Gemeinsam überlegen wir daher, wie Sie die Mitarbeiterbindung steigern können. Das gelingt oft durch das richtige Zusammenspiel verschiedener Faktoren:

Zielgruppe analysieren

Wen wollen wir erreichen? Fachkräfte, Berufseinsteiger, Azubis? Je genauer die Zielgruppe beschrieben ist, desto gezielter lässt sich kommunizieren – z.B. über Candidate Personas.

Wettbewerb beobachten

Wie treten andere Arbeitgeber im Markt auf? Was können wir besser oder anders machen? Eine Wettbewerbsanalyse liefert wichtige Impulse zur Abgrenzung.

Alleinstellungsmerkmale formulieren

Warum sollten Talente sich ausgerechnet für uns entscheiden? Klare, glaubwürdige USPs (Unique Selling Propositions) machen das Unternehmen greifbar.

Nach innen und außen kommunizieren

Die beste Positionierung bringt nichts, wenn sie nur auf dem Papier existiert. Sie muss gelebt und sichtbar gemacht werden: In der internen Kommunikation, auf der Karriere-Website, in Social Media und im Bewerbungsprozess.

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Beispiele für erfolgreiche Maßnahmen

  • Authentische Mitarbeitervideos auf LinkedIn
  • Unternehmenswerte auf der Karrierewebsite
  • Persönliche Geschichten („Storytelling“) statt Hochglanz-Marketing
  • Führungskräfte als Kulturträger einbinden
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Was Sie vermeiden sollten

  • Austauschbare Phrasen („Wir sind wie eine Familie“)
  • Diskrepanz zwischen Außenbild und Realität
  • Einseitiger Fokus auf Benefits statt Sinn und Kultur
  • Inaktive Kommunikation: Keine Reaktion auf Bewerberfeedback
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Fazit: Klare Haltung bringt klare Talente

Arbeitgeberpositionierung ist keine einmalige Kampagne, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Wer ihn strategisch angeht, stärkt nicht nur die Arbeitgebermarke, sondern das gesamte Unternehmen – von innen nach außen.